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Gemeinde Süsel
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Datum: 23.10.2018

»Fit für Barrierefreiheit« war der Titel eines Wochenendseminars, zu dem sich 14 interessierte Menschen aus Eutin, Malente und Bosau angemeldet hatten. Veranstaltet wurde die Schulung im Rahmen des Projektes »Ostholstein-wir alle-auf dem Weg zur Inklusion«

Im Fortbildungszentrum von „Die Ostholsteiner“ wurde bei schönstem Wetter auch drinnen gearbeitet. Organisatorin Jutta Harter von der Stadt Eutin und Referentin Lena Middendorf von der Lebenshilfe Ostholstein waren beeindruckt vom Engagement und den Interessen der Teilnehmer*innen, die von „Barrierefreiheit im öffentlichen Raum“ über „Wirksame Beteiligungsverfahren“ und „Leichte Sprache“ bis hin zur „UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderung“ reichten.
Verbindend war der Einsatz für das große Thema Inklusion und so gab es neben theoretischen Impulsen auch praktische Anteile, um zu erkunden, wie barrierefrei Eutin bereits ist und wo noch Handlungsbedarf besteht. Von einer Exkursion in die Innenstadt kamen die Gruppen mit zahlreichen Eindrücken zurück, die auch fotografisch dokumentiert waren.
In der Auswertung wurden schnell auch Gemeinsamkeiten zu anderen Orten deutlich. Barrieren für mobilitätseingeschränkte Menschen durch fehlende Rampen, Kopfsteinpflaster und zugeparkte Gehwege finden sich schließlich nicht nur in Eutin. Auch wurde festgestellt, dass es insgesamt noch an Aufmerksamkeit und guten Informationen fehlt. Zum Beispiel, wenn sogenannte Passanten-Stopper oder Warenständer auf Blindenleitstreifen stehen, Schilder zu hoch angebracht oder zu klein gedruckt sind. „Damit werden Menschen behindert“, waren sich die Seminarteilnehmer*innen einig. Die Frage, was zu tun ist, wurde schließlich auf unterschiedlichen Ebenen betrachtet. Neben weiteren baulichen Maßnahmen und einer qualifizierten Bauabnahme wurde eine öffentlichkeitswirksame Kampagne vorgeschlagen: Ein „Poster der Woche“ könnte mit wechselnden Plakaten auf verschiedene Themen aufmerksam machen. Schaukästen an zentralen Punkten sollen dafür genutzt werden – in Malente, Bosau, Eutin und anderen Orten.
Und es soll weitere Veranstaltungen geben – zum Beispiel zu den Themen Servicequalität und Barrierefreier Tourismus, damit deutlich wird: Barrierefreiheit ist gut für alle und betrifft alle - in Ostholstein, auf dem Weg zur Inklusion.

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