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Datum: 26.07.2022

Internationales Jugendprojekt bei ERNA

Das ERNA (Erlebnis Natur e. V.) Erlebnisgelände wird in den kommenden zwei Wochen saniert. Im Rahmen der Internationalen Jugendgemeinschaftsdienste (ijgd) ist vor Ort ein Camp mit zwölf Jugendlichen aus verschiedenen Nationen eingerichtet worden. Die Jugendlichen aus Mexiko, Spanien, Frankreich, Italien, Polen, Serbien und Deutschland unterstützen maßgeblich bei dem Projekt.

Die Stadt Eutin und die Umweltlotterie BINGO fördern das Vorhaben mit je 12.500 Euro. Die Gesamtkosten für das Projekt liegen aktuell bei rund 50.000 Euro.

Wesentliche Projektziele sind die Erneuerung des Bohlenweges im Naturerlebnisraum, die Erneuerung und Vergrößerung des Kescherteiches sowie die Erneuerung des Wildschutzzaunes im Obstgarten.

Bürgervorsteher Dieter Holst begrüßte die internationale Gruppe: „Ich finde dieses Projekt grandios. Hier wird sowohl eine internationale Jugendbegegnung gefördert als auch für den Naturschutz gearbeitet. Der kulturelle Austausch ist sehr wertvoll. Am Ende der zwei Wochen werden nicht nur die Teilnehmerinnen und Teilnehmer profitieren, sondern auch alle Eutinerinnen und Eutiner, die einen Ausflug auf das ERNA Gelände unternehmen.“

Zum Hintergrund:

(Quelle: ERNA)

Der ca. 40 h große Naturerlebnisraum (NER) ErNatour wird durch einen rund 2 km langen Erlebnispfad erschlossen. Entlang dieses Fußweges befinden sich 16 Erlebnisstationen, an denen Besucher/innen auf die zahlreichen landschaftlichen Besonderheiten hingewiesen werden und Gelegenheit besteht, durch spielerisches Erkunden sein Wissen über die Natur zu erweitern.

Für den Verein Erlebnis Natur e.V. (ERNA) ist dieser Naturerlebnisraum, an dessen Ende sich das ERNA Erlebnishaus mit seinen zahlreichen Einrichtungen befindet, eine wichtige Voraussetzung, um die selbst gestellte Aufgabe einer Bildung für nachhaltige Entwicklung wahrnehmen zu können.

Besonders drei Einrichtungen sind dabei von herausragender Bedeutung:

  1. Der mit Holzplanken versehene Bohlensteg, der die Überquerung eines kleinen Moorbereiches ermöglicht und damit die Nutzung des Erlebnispfades erst möglich macht. Dieser Bohlensteg wurde beim Bau des Erlebnisraumes vor ca. 15 Jahren erstellt. Fast sämtliche Stützpfosten sind aber, soweit sie im Moorboden stehen, verrottet und stellen eine Gefahr für die Besucher/innen dar.
  1. Die Erneuerung und Vergrößerung des kleinen Kescherteiches. auf dem Gelände des ERNA Erlebnishauses. Dieser stellt nicht nur ein ökologisches Kleinod dar, sondern ist auch für die Umweltpädagogik von Schulklassen im Rahmen des Angebotes „Gewässerforscher unterwegs“ und „Artenvielfalt im Wasser“ unverzichtbar. Leider führen das geringe Wasservolumen und der erhebliche Nährstoffeintrag zu einer jährlich zu beobachtenden Eutrophierung und damit zu einem regelmäßigen Zusammenbruch des Sauerstoffgehaltes im Wasser, was eine Darstellung der Artenvielfalt im Lebensraum Gewässer unmöglich macht. Abhilfe kann nur durch eine Vergrößerung des Teiches und damit des Wasservolumens erreicht werden.

 

  1. Der „Beuthiner Obstgarten“ ist ein weiterer Schwerpunkt für die Arbeit von ERNA. Über 65 Bäume alter Obstsorten stehen in der Erntezeit Schulklassen und Kindergärten zur Verfügung, um sich durch zahlreiche Obstzubereitungen von der Schmackhaftigkeit frischen Obstes überzeugen zu lassen. Der Wildschutzzaun muss unbedingt erneuert werden.

Durch die tatkräftige Unterstützung von Jugendlichen im Rahmen eines Internationalen Workcamps kann nicht nur das wesentliche Projektziel, die Sanierung von drei zentralen Einrichtungen des Naturerlebnisraumes ErNatour umgesetzt werden, sondern den beteiligten Jugendlichen kann in den zwei Wochen Bildung für nachhaltige Entwicklung hautnah theoretisch und praktisch vermittelt werden.

Das tägliche Arbeiten und die Anleitung durch den Verein ERNA ermöglichen eine Natur- und Umwelterziehung sowie Natur- und Umweltbildung.  So können die ehrenamtlichen jugendlichen TeilnehmerInnen des Internationalen Workcamps sowohl während ihrer Arbeit als auch außerhalb ihrer Arbeit, viel über die Natur und Umwelt erfahren und lernen.

Neben diesen praktischen und theoretischen Natur- und Umweltaspekten ist auch das globale interkulturelle Lernen ein wichtiges Ziel in einem Internationalen Workcamp. Durch das zweiwöchige, ununterbrochene Zusammenleben und gemeinsame Arbeiten lernen die Teilnehmer*innen viel über andere Kulturen und Verhaltensweisen. Sie lernen andere Denk- und Sichtweisen, andere Lebenseinstellungen und andere Lebensbedingungen kennen und können so Vorurteile abbauen. Außerhalb der Arbeitszeit wird das gesamte Campleben weitgehend selbstorganisiert und basis-demokratisch gestaltet. Jede/r kann sich beteiligen und einbringen und es soll versucht werden alles im Dialog zu lösen.

Dadurch leistet das Projekt „Sanierung des Naturerlebnisraumes ErNatour“ sowohl einen wichtigen Beitrag zur Fortführung des Vereinsziels Bildung für nachhaltige Entwicklung als auch einen wichtigen Beitrag zur Völkerverständigung und zum Globalen Lernen.

Projektstart ERNA international
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