Krötenwanderung
Wegen Amphibienwanderungen ist ab sofort ein Teil des Sandfeldwegs bei Fissau/Sibbersdorf für den Durchgangsverkehr gesperrt. Schilder weisen auf die Sperrung hin. Eine Umleitung ist ebenfalls ausgeschildert und führt über die Dorfschaft Sibbersdorf. Die Maßnahme zum Schutz der Tiere wird noch bis Ende April gelten.
Die Autofahrerinnen und Autofahrer werden dringend gebeten, die Sperrung zu beachten und die Umleitung zu nutzen. Die Amphibien können den Fahrzeugen nicht ausweichen.
In der Landschaft zwischen dem Sibbersdorfer und dem Großen Eutiner See liegen Wald- und Grünlandflächen, in denen auch mehrere Teiche und andere Gewässer zu finden sind. Diese bieten gute Lebensbedingungen für Kröten und Frösche. Jetzt im Frühjahr nach den ersten Nächten mit über 7 Grad Celsius und etwas Regen kommt Bewegung in die Population.
Vor allem Erdkröten kann man hier bei ihrer Frühjahrswanderung zu den Laichgewässern in großer Zahl beobachten. Viele überqueren dabei den Sandfeldweg südlich von Sibbersdorf, um die nahegelegenen Fischteiche südlich des Weges zu erreichen. Hier wurden in den vergangenen Jahren leider hunderte Erdkröten und andere Lurche überfahren.
Die Kröten queren nicht nur den Weg, sondern sie wandern aufgrund manch steiler Böschungen längere Strecken auf der Straße entlang. Oft warten die Erdkrötenmännchen auch mitten auf der Fahrbahn auf ein vorbeikommendes Weibchen, um sich von diesem Huckepack zum Laichgewässer tragen zu lassen und dort den Laich, den das Weibchen abgibt, zu besamen.
Um den Bereich, in dem die meisten Kröten die Straße passieren, abzusichern, haben der Naturpark Holsteinische Schweiz e.V. und die Stadt Eutin Ende Februar d. J. einen 450 m langen Amphibienzaun in Handarbeit errichtet, der die Tiere zu eingegrabenen Eimern leitet. Dank der tollen Unterstützung einer Gruppe von Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtlern, die die Eimer zweimal täglich kontrollieren, können alle gefangenen Amphibien sicher über die Straße und ihrem Ziel näher gebracht werden.
