Pastellgemäldeaustellung im Rathaus Süsel von Hans Seifert sen. vom 04. November bis 15. Dezember 2005 |
Aus dem Nachlass des 1991 verstorbenen Malers zeigen seine Söhne Claus und Dr. Hans Seifert eine Auswahl seiner Pastellgemälde.
Hans Seifert fertigte seine Bilder nie nach Vorlagen. Mit seiner Staffelei war er immer vor Ort um die wechselvollen Stimmungen unmittelbar einzufangen. So sind eine Fülle von tiefempfundenen und meisterhaft dargestellten Motive entstanden.
Hans Seifert wurde 1906 in Husum geboren und verstarb im Jahre 1991. Schon in seiner Jugend suchte er den Kontakt zu Künstlern wie den Malern Richard von Hagen, Ingwer Paulsen, und Albert Johannsen, deren Darstellungen der nordfriesischen Landschaft ihn in seinen Empfindungen zur heimatlichen Umgebung stark beeinflusst haben. Mit Albert Johannsen verbrachte er später gemeinsame Maleraufenthalte.
Seinen Berufswunsch, Zeichenlehrer zu werden, hat die wirtschaftliche Rezession der 20er Jahre zerschlagen, so musste er rechnen lernen, wie er selbst einmal gesagt hat. Nach dem Krieg fand sich seine Familie in Ostholstein wieder, hier begann in den Jahren 1954 bis 1964 eine äußerst fruchtbare künstlerische Schaffensperiode.
Auf Gut Weißenhaus bewohnte er als Gutsrendant und Deichrentmeister ein Haus am Brök. Hier schuf er eine Fülle von Arbeiten, hauptsächlich in Pastell, seinem bevorzugtem Ausdrucksmittel. Nach seiner Rückkehr an die Westküste nach Tönning und Husum wurden ab 1965 die nordfriesischen Inseln, das Vorland, die Reetdächer, Kirchen und Stadtansichten seine typischen Motive. Außerdem verstand er sich auf die reizende Stilleben-, Blumen-, Baum- und Tierdarstellungen.
Neben seiner Malerei engagierte er sich intensiv in der Heimatkunde, dem Volks- und Puppentheater und schriftstellerisch mit Beiträgen in Jahrbüchern, Zeitschriften und Journalen. Ein besonderer Komplex findet sich in seiner Forschung über Alex Eckner, die durch engen Kontakt zu dessen Angehörigen anerkannte Ergebnisse hervorbrachte. |