Architektenwettbewerb zur Aufwertung der InnenstadtStadt lädt Bürgerinnen und Bürger ein zum Austausch über die Vorgaben
Das integrierte Stadtentwicklungskonzept (ISEK) aus dem Jahr 2012 und die kürzlich vorgestellten Voruntersuchungen (VU) haben verschiedene Funktionsschwächen und städtebauliche und gestalterische Mängel in zentralen Bereichen der historischen Innenstadt Eutins deutlich aufgezeigt:
- Vom Bahnhof kommend gibt es keine selbstverständliche und qualitätvolle Wegeverbindung in die Altstadt rund um den Marktplatz. Diese ist wiederum nur sehr indirekt, bzw. wenig attraktiv mit den Uferbereichen des Sees verknüpft.
- Trotz ihrer räumlichen Nähe bleiben die beiden stärksten Alleinstellungsmerkmale der Stadt - historische Altstadt und Lage am See - ohne selbstverständlichen Bezug zueinander. Der mögliche Mehrwert Ihrer gemeinsamen Erlebbarkeit bleibt ungenutzt.
- Die zentralen Geschäftsbereiche der Innenstadt leiden teilweise unter einer nicht mehr zeitgemäßen Gestaltung des öffentlichen Raumes. Wechselnde Materialien, Grünelemente und Gestaltungs-konzepte führen zu einem bruchstückhaften Gesamteindruck.
- Oberflächen, Möblierungselemente wie Fahrradständer, Sitzbänke usw. und Beleuchtungskonzept entsprechen in Teilen nicht mehr den heutigen Ansprüchen. Eine problemlose Begehbarkeit ist teilweise für gehandicapte Personen nicht gegeben.
- Die räumliche Trennung der Haltestellen von Regional- und der Stadtbussen am Bahnhof und die Ausgestaltung der Verkehrsflächen am Bahnhofsvorplatz mindert die Servicequalität des ÖPNVs.
Um diese und weitere Schwächen in den kommenden Jahren schrittweise aufzuarbeiten, ist ein umfassendes freiraumplanerisches Gesamtkonzept für die Innenstadt notwendig. Damit die dafür erforderlichen vielfältigen und weitreichenden Entscheidungen auf eine breite und nachvollziehbare fachliche Grundlage gestellt werden können, beabsichtigt die Stadt im kommenden Jahr die Durchführung eines "freiraumplanerischen Realisierungswettbewerbs mit verkehrsplanerischer Vertiefung". Zwölf erfahrene Landschaftsarchitekten sollen in diesem Verfahren gut durchgearbeitete Entwürfe für den öffentlichen Raum vom Bahnhofsvorplatz über die westliche und östliche Peterstraße bis zum Marktplatz und weiter über die Königstraße und Am Rosengarten bis zur Plöner Straße entwickeln (siehe Skizze).
Zu einem frühzeitigen, offenen Austausch über die Inhalte der Aufgabenstellung des Wettbewerbs lädt die Stadt alle interessierten Eutinerinnen und Eutiner am
Montag, 02. Dezember von 19 bis 22 Uhr
in die „Schlossterrassen“, Schlossplatz 3,
ein und hofft auf rege Teilnahme. Die Stadtverwaltung und externe Sachverständige werden in dieser Veranstaltung die bisherigen Überlegungen zum Verfahren vorstellen und gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern in Arbeitsgruppen erörtern.
21. November 2013