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Bundesweite Auszeichnung für Eutins Stadtentwicklung

Die Stadtentwicklung Eutin 2016 + gehört zu den ausgezeichneten Projekten beim Deutschen Landschaftsarchitekturpreis 2021. Von 119 eingereichten Arbeiten prämierte die Fach-Jury insgesamt 10 Projekte, darunter Eutins Stadtentwicklung in den Jahren 2013 bis 2016.

Im Fokus stehen dabei die Planungen und Neubauten an der Stadtbucht am Großen Eutiner See und die Neugestaltung und Revitalisierung des Seeparks. Die Entwürfe wurden von Steffan Robel und Jan Grimmek von A24 Landschaft, Landschaftsarchitekturbüro GmbH Berlin, geplant. Zuvor hatte die Stadt einen europaweiten Planungswettbewerb für die Daueranlagen durchgeführt. Das Projekt wurde pünktlich zur Landesgartenschau Eutin 2016 umgesetzt. Es wurden auf dem 9.5 ha großen Areal 7 Millionen Euro investiert. Die Stadt Eutin erhält die Auszeichnung in der Kategorie „Historische Anlagen“.

Bürgermeister Carsten Behnk freut sich über diese bundesweite Anerkennung: „Die zur LGS neugestaltete Stadtbucht und der Seepark sind ein Gewinn für die ganze Stadt und Region. Die Eutinerinnen und Eutiner sowie unsere Gäste profitieren nachhaltig von der neu geschaffenen Aufenthaltsqualität und Barrierefreiheit. Durch diese vorausschauende Planung hat die weitere Stadtentwicklung enorm Fahrt aufgenommen. Wir schließen mit der Innenstadtsanierung nahtlos an das ausgezeichnete Projekt an. Es ist schön, dass unsere Stadt jetzt bundesweite Aufmerksamkeit genießt. Das kommt auch unserer weiteren touristischen Entwicklung zugute.“

In der Projektbeschreibung zur Stadtentwicklung Eutin 2016 + heißt es:

„Eutin ist ein gutes Beispiel, wie eine Stadt, die ohnehin von einer außerordentlichen Lagegunst zwischen zwei Seen profitiert, durch gezielte Eingriffe ihre Identität deutlich schärft. Attraktive, nutzbare Freiräume und neue Wegeverbindungen am Großen Eutiner See bringen die Stadt „zurück ans Wasser“. Die Wiederentdeckung der Wasserlagen wirkt profilbildend für Tourismus und Standortmarketing und erhöht die Identifikation der Bürger mit ihrer Stadt.“

Die Jury begründet die Preisvergabe folgendermaßen:

„Eutin nutzte 2016 die Landesgartenschau als Chance, die Stadt näher ans Wasser zu rücken. Zwischen Schlosspark und Seepark, am Ufer des Großen Eutiner Sees, nahe der Altstadt, entstand die neue Stadtbucht, die die bestehenden Grünanlagen am Eutiner See miteinander verbindet. Gestalterisch konsequent und behutsam zugleich fügten die Landschaftsarchitekten die markante neue Seepromenade in die historische Kulturlandschaft von Eutin ein. Sie übertrugen das Konzept der Sichtachsen des 200 Jahre alten Landschaftsgartens, der das barocke Wasserschloss umgibt, auf ihre Planung. So verwoben sie mit neuen Sichtachsen die historischen Anlagen mit dem gegenüberliegenden Seepark sowie die Altstadt mit dem Wasser.

Der Seepark, der als Gegenpol zum Schlosspark als moderne, bespielbare Freizeitlandschaft entwickelt wird, interpretiert den Landschaftspark. Als Zitat der historischen Lindenallee entwarfen die Landschaftsarchitekten Parkachsen, die Wege und Sichtachsen zugleich darstellen. An diesen Achsen lagern sich abwechslungsreiche und sehr gekonnt in die Anlage eingefügte Spielbereiche an. Holzstege ragen als Fortführung der Parkachsen ins Wasser. Wegeschleifen durchbrechen die Axialität und erschließen den üppigen Rhododendronhain im Park, der mit Neupflanzungen aufgewertet wurde.

Insgesamt zeichnet sich diese Arbeit durch einen sehr sensiblen Umgang mit dem Bestand und eine gekonnte Neuinterpretation von historischen Stilmitteln aus. So geben die Planer neue Impulse für eine künftige Stadtentwicklung von Eutin, mit der die Stadt ihre Identität als Stadt am Wasser herausarbeiten und ihr Profil schärfen kann.“

LGS Eutin Sichtachse
LGS Eutin Sichtachse
LGS Eutin Sichtachse
02.06.2022 
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