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Smart Region Lab Eutin

Eutin entwickelt die Smart City weiter

Stadt Eutin und Stadtwerke Eutin GmbH stellen ein neues zukunftsorientiertes Projekt vor! - „Smart Region Lab Eutin“ geht an den Start

Die Stadt Eutin und die Stadtwerke Eutin GmbH haben sich im letzten Jahr um Fördermittel aus dem Bundesprogramm „Modellprojekte Smart Cities“ beworben. Seinerzeit ist das Eutiner Smart City Projekt nicht zum Zuge gekommen. Bürgermeister Carsten Behnk und Geschäftsführer Marc Mißling kündigten jedoch bereits kurz danach an: „Die digitale Stadtentwicklung ist als Zukunftsprojekt gesetzt. Wir arbeiten weiter an der Smart City Eutin.“

So starten wir jetzt in das Zukunfts-Projekt:

Hinzugekommen ist in den letzten Monaten ein LoRaWAN-Netz in Eutin und Umgebung. LoRaWAN steht für „Long Range Wide Area Network“ und bedeutet bzw. ermöglicht ein energieeffizientes Senden von Daten über lange Strecken. LoRaWAN wurde speziell für das Internet of Things (IoT) und Industrial Internet of Things (IIoT) entwickelt. Mit LoRaWAN ist es möglich, mehrere hundert Sensoren innerhalb eines Netzwerkes zu verwalten und Sensordaten zu verarbeiten.  

Zusätzlich wurde der zentrale Baustein des Projektes „Smart Region Lab Eutin“ als kommunale Datendrehscheibe programmiert. Diese Datenplattform namens „DaRE-Plate“ (steht für DataRegionEutin-Plattform) geht mit dem heutigen Tage in den Realbetrieb. Diese technische Plattform, die in dem „Smart Region Lab Eutin“ zum Einsatz kommt, ist bereits seit acht Jahren praktisch erprobt. Städte wie Barcelona, Wien oder München setzen bereits diese für ihre Smart City-Lösungen ein. Die Plattform ist aus einem weltweitem Hochschulverbund entstanden. Die Stadt Eutin und die Stadtwerke Eutin GmbH arbeiten hier eng mit der Uni Lübeck und dem COSA Kompetenzzentrum der Technischen Hochschule Lübeck zusammen. Das für die Stadt Eutin programmierte Dashboard kann unter http://smartregion-eutin.de eingesehen werden.

Eine zentrale Frage soll in dem „Smart Region Lab Eutin“ beantwortet werden: Welche Nutzungsformen und welche Verbesserungen der Lebensbereiche können in einer Smart-Region entstehen?

Diese Fragestellung soll zusammen mit den späteren Nutzern und Anwendern erarbeitet werden. In vier Workshops sollen hier Ideen und Anwendungsfälle erarbeitet werden. Die Nutzergruppen sind zunächst die „Bürger“, die „Wirtschaft“, die „Gemeinden und Städte“ sowie der Bereich „Tourismus und Kultur“. Carsten Behnk: „Ein Projekt, das die Stadt Eutin ohnehin auf der Agenda hat, ist z. B. die Digitalisierung der Schulen und damit der Bereich der Bildung. Die Erkenntnisse aus diesem Digitalisierungsprojekt werden selbstverständlich in das „Smart Region Lab Eutin“ einfließen.“ Der erste Workshoptermin für die „Bürger“ wird am Donnerstag, den 19. März 2020, stattfinden.

Im Rahmen der weiteren Projektentwicklung haben wir zudem festgestellt, dass das Denken allein auf städtischer Ebene zu kurz ist. Marc Mißling dazu: „Die Region ist mit ihren Anforderungen stark miteinander verwoben. Wir dürfen demnach nicht in einer „Smart City“ denken. Wir sind gefordert, in regionalen Lösungen zu denken. Daher die Erweiterung auf die “Smart Region”. Somit etabliert sich der Gesamtbegriff “Smart Region Lab Eutin“. Wir freuen uns, dass wir weitere Städte und Kommunen für das Projekt gewinnen konnten. So werden z. B. die Stadt Oldenburg in Holstein, die Heiligenhafener Verkehrsbetriebe und die Stadtwerke Heiligenhafen für ihre Region in dem Projekt mitarbeiten. Mit weiteren Kommunen sind wir im Gespräch. Grundsätzlich ist das Projekt und die „DaRE-Plattform“ offen für alle Kommunen und Städte, die an dem Thema interessiert sind“, so Mißling.

Die Möglichkeiten des Projektes „Smart Region Lab Eutin“ betreffen auch Dinge, die das ganz alltägliche Leben einfacher machen. Ein paar Beispiele: Gibt es mehr freie Parkplätze am Stadtgraben oder am Segenhörn? Wie können Verkehrsflüsse anders gesteuert und gemanagt werden? Wie kann ich Sicherheitsbedürfnisse bei mir Zuhause und auch im öffentlichen Raum erfüllen? Wie kann ich Energieflüsse intelligenter steuern und somit einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz leisten? Wie können betriebliche Abläufe über Smarte Anwendungen effizienter gestaltet werden? Wie können Kommunen die Informationsbedürfnisse ihrer Bürger befriedigen? Welche Behördengänge kann ich als Bürger online erledigen und damit erheblich Zeit einsparen?

Der Einsatz moderner Sensortechnik schafft hier Informationschancen, die bisher ohne riesigen Aufwand nicht möglich gewesen wären. Noch in diesem Jahr sollen die Stadtwerke Eutin die Straßenbeleuchtung von der Stadt Eutin übernehmen, diese auf LED-Beleuchtung umstellen und im weiteren Verlauf die Straßenlaternen um die Möglichkeit von digitaler Sensorik erweitern. So wäre es denkbar, die Straßenbeleuchtung per Bewegungsmelder oder Handy-App zu steuern, um Strom zu sparen und einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.

Die Stadt Eutin und die Stadtwerke Eutin GmbH gehen bei diesem Projekt finanziell in die Vorleistung. Marc Mißling: “Selbstverständlich erhoffen wir uns weiterhin eine finanzielle Förderung durch Land und Bund. Der Innovationsgrad des Projektes ist hoch, die Erkenntnisse können beispielgebend für eine Vielzahl von Regionen in Schleswig-Holstein und Deutschland sein.“

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03.02.2020 
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