Asbestfunde bei Sanierungsarbeiten an Voß-Schule
Am Johann-Heinrich-Voß-Gymnasium ist in dieser Woche bei Sanierungsarbeiten Asbest entdeckt worden. Die Schule soll einen neuen Chemieraum bekommen. Bei der Sanierung wurden zunächst asbesthaltige Brandschutzklappen in einer Belüftungsanlage entdeckt. Danach wurde auch in der Raumdecke asbesthaltiges Dämmmaterial gefunden.
Die Bauarbeiten wurden sofort gestoppt. Asbest gilt als gesundheitsgefährdendes, krebserregendes Material, das bis in die 90er Jahre vor allem in der Bauwirtschaft verwendet wurde. Aus dieser Zeit stammt auch der Anbau der Voß-Schule, in dem sich der Chemieraum befindet. Der gesamte Gebäudetrakt wurde inzwischen gesperrt. Auch in den restlichen Decken befindet sich auf einer Fläche von etwa 700 m² asbesthaltige Glaswolle als Dämmstoff.
Der komplette Dämmstoff in dem betroffenen Anbau wird jetzt durch eine Fachfirma entsorgt werden. Anschließend sollen alle Decken saniert werden. Die Sanierungsarbeiten werden voraussichtlich einige Wochen in Anspruch nehmen. Der Gebäudetrakt, der naturwissenschaftliche Fach- und Klassenräume beherbergt, kann in dieser Zeit nicht für Unterrichtszwecke genutzt werden und bleibt gesperrt.
In dem betroffenen Gebäudeteil wurden zwischenzeitlich 14 Proben gezogen, die an ein Labor zur Auswertung geschickt wurden. Parallel hat die Stadtverwaltung das Gesundheitsamt des Kreises Ostholstein über den Fall in Kenntnis gesetzt. Außerdem wurde auch der Berufsgenossenschaftliche Arbeitsmedizinische Dienst (BAD) Gesundheitsvorsorge und Sicherheitstechnik GmbH Zentrum Kiel eingeschaltet. Die Betriebsärztin wird die Gefahrenlage nach Auswertung der Laborwerte und einem Ortstermin bewerten.
Sobald es neue Erkenntnisse in der Sache gibt, wird die Stadtverwaltung entsprechend weitergehend informieren.