Rosengarten
Nach 19 Monaten Bauzeit ist die Straße „Am Rosengarten“ im November 2020 für FußgängerInnen, FahrradfahrerInnen und den motorisierten Verkehr freigegeben worden. Die urspünglich geplante Eröffnung mit Gästen musste leider aufgrund der coronabedingten Beschränkungen abgesagt werden.
Dennoch wollte die Stadt Eutin gerade in diesen Zeiten mit der Freigabe ein positives Zeichen setzen. Die „Bauherren“, Bürgervorsteher Dieter Holst und Bürgermeister Carsten Behnk für die Stadt und Marc Mißling für die Stadtwerke und städtischen Betriebe räumten gemeinsam die letzen Absperrungen zur Seite und gaben damit die neue, komplett umgestaltete Straße frei. Der Rosengarten (inklusive des noch ausstehenden oberen Teils der Schlosstr.) wird für rund 5,11 Millionen Euro saniert. Für den städtischen Anteil von 1,98 Millionen erhält die Stadt eine Zweidrittel-Förderung von Land und Bund.
„Wir sind stolz und glücklich, dass wir mit der Sanierung des Rosengartens ein weiteres Stadtentwicklungsprojekt erfolgreich abschließen konnten,“ sagte dazu Eutins Bürgermeister Carsten Behnk. „Der Rosengarten hat sich von der Durchfahrtstraße zur schicken Flaniermeile gewandelt. Das beweisen auch die Geschäftsansiedlungen hier. Die Aufenthaltsqualität ist durch die neue Pflasterung und Möblierung deutlich gestiegen. Der Wisserplatz mit dem Durchgang zum Großen Eutiner See hat durch die neue Platzgestaltung enorm gewonnen.“
Bürgervorsteher Dieter Holst sagte vor Ort:“Die Bürgerinnen und Bürger und die Geschäftsleue und AnliegerInnen werden von dem neuen Rosengarten profitieren. Die Straße hat durch die Maßnahme entscheidend gewonnen. Sobald es möglich ist, werden wir die offizielle Eröffnung vor Ort nachholen.“
Die Umgestaltung der Straße gehört zum Großprojekt Innenstadtsanierung. Dem vorangegangen war ein viel beachteter Architektenwettbewerb 2014, der die behutsame Modernisierung der Innenstadtachse vom Bahnhof bis zum Großen Eutiner See vorsieht.
Der Rosengarten hat durch die Sanierung ein neues Gesicht erhalten. Die Architekten und Planer setzen auf ein stimmiges modernes Erscheinungsbild, das auch das traditionelle Pflaster berücksichtigt. Auch hier wurde, wie bereits in der Peterstraße, mit gesägtem Granitgroßsteinpflaster in der Mitte und mit rotem Bockhorner Klinker in den Nebenbereichen gearbeitet.
Die Bordsteine wurden auf drei cm abgesenkt, so dass der gesamte Raum barriere-ärmer und besser begehbar ist. Dafür sorgen zusätzlich taktile Elemente, die blinden und sehbehinderten Menschen den Zugang erleichtern. Moderne Stadtmöbel aus einer Holz-Stahlkombination mit anthrazitfarbener Pulverbeschichtung, neue Mastleuchten, Fahrradbügel und Papierkörbe runden das Gesamtbild ab. Die Pflanzung der Zierapfelbäume ist für Anfang Dezember vorgesehen.
Der Wisser-Platz wurde ebenfalls neu gestaltet mit einem Rahmen aus Klinkerpflaster und einer Platzfläche aus gesägten Natursteinen. Hier sorgen Sitzmöbel aus Holz für mehr Aufenthaltsqualität. Eine Trinksäule dient als freier Wasserspender. Es gibt eine E-Ladestation für E-Bikes mit sechs Anschlüssen.
Im Zuge der Oberflächensanierung wurden auch die Ver- und Entsorgungsleitungen sowie die Hausanschlussleitungen im Untergrund im Auftrag der Stadtwerke bzw. der Städtischen Betriebe nach Erfordernis erneuert bzw. saniert. Außerdem wurde Breitband für schnelles Internet verlegt.
Dazu sagte Stadtwerke Geschäftsführer Marc Mißling: „Wir haben hier in die Zukunft der Innenstadt investiert. Durch den neuen Breitbandanschluss haben die AnliegerInnen vor Ort einen echten Standortvorteil. Diese Baustelle war sehr herausfordernd. Wir mussten teilweise in sechs Metern Tiefe arbeiten und Leitungen erneuern. Das haben die Bauteams hervorragend gelöst.“
In der charmant direkt am Großen Eutiner See gelegenen Straße gilt ab jetzt ein Tempolimit von 20 km/h.