Gewalt kommt nicht in die Tüte
Haben sie Mut und holen sie sich Hilfe! Sie und die Kinder brauchen eine gesunde Zukunft!
So die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Eutin.
Der alljährliche Aufruf „Gewalt kommt nicht in die Tüte“ ist so aktuell wie nie zuvor. Im Lockdown steigt die Gefahr der häuslichen und sexualisierten Gewalt gegen Frauen und Kinder noch mehr an. Die Täter sind meist im vertrauten Lebensumfeld zu finden, der eigene Partner bzw. der Vater der Kinder. Corona bedeutet in den Lockdown-Phasen für Paare und Familien noch mehr Abhängigkeit voneinander, räumliche Enge und finanzielle Sorgen wegen Arbeits-platzverlust oder Kurzarbeit. Dadurch intensivieren sich die meist ohnehin schon bestehenden psychischen Belastungen und Probleme und das zu Hause kann zu einem gefährlichen Ort werden. Frauen und Kinder sind dann ausgeliefert und in der Öffentlichkeit und in Kita sowie Schule sind sie noch weniger sichtbar. Dadurch reduziert sich auch die Möglichkeit Hilfe zu bekommen oder sich einem Menschen anzuvertrauen. Vier von fünf Frauen, aber auch jeder fünfte Mann musste laut Bundesfamilien-ministerium im vergangenen Jahr Gewalt durch Partner oder ehemalige Partner erleben und aushalten. Mehr als 30.000 Frauen und ihre Kinder flüchteten in Deutschland jährlich vor der Gewalt ihres Partners in ein Frauenhaus.
Das Aktionsbündnis möchte, wie in den vergangenen Jahren, mit Brötchentüten und der Aufschrift „Gewalt kommt nicht in die Tüte“ auf das Thema „Gewalt gegen Frauen und Kinder“ hinweisen. Im Aktionsbündnis wirken mit:
• Frauenberatung und Notruf Ostholstein e.V.
• Frauenhaus Ostholstein e.V.
• Bäckerei Klausberger mit Herrn Klausberger
• Mitarbeiterinnen des Polizeireviers Eutin
• Gleichstellungsbeauftragte des Kreises Ostholstein • Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Eutin
Auch in diesem Jahr verkauft Herr Klausberger in seiner Bäckerei Brötchen in Tüten mit der Aufschrift „Gewalt kommt nicht in die Tüte“.
Auf den Tüten befindet sich die Nummer des Hilfetelefons, eine Nummer, bei der sich Frauen und ihre Angehörigen melden können, wenn sie von Gewalt betroffen sind.
Schauen sie hin und bieten sie die Nummer des Hilfetelefons an, da wo sie annehmen, dass diese Menschen Gewalt erleben 08000116016
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