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Klimaanpassungsmanagement


Die Stadt Eutin setzt im Klimschutz jetzt auch verstärkt auf Klimaanpassung. Im April 2025 hat Klimaanpassungsmanagerin Janina Mattheis ihre neue Stelle in der Stadtverwaltung angetreten. Im 2022 beschlossenen Klimaschutzkonzept wurde diese Maßnahme bereits aufgeführt – 2024 wurde die Stelle für die Klimaanpassungsmanagerin beschlossen. Am 1. Juli 2024 wurde auch das Klimaanpassungsgesetz auf Bundesebene verabschiedet. Das Gesetz sieht vor, dass die Länder bis 2027 Klimaanpassungskonzepte von Kreisen und Kommunen einfordern. Die Stelle der Klimaanpassungsmanagerin wird zu 90 Prozent vom Bund gefördert und ist auf zwei Jahre befristet. In dieser Zeit soll ein Klimaanpassungskonzept für Eutin erarbeitet werden.

Was bedeutet Klimaanpassung?

Klimaanpassung bedeutet, dass die Widerstandsfähigkeit von Systemen – das können sowohl Infrastrukturen als auch die menschliche Gesundheit sein – gegenüber den bereits vorhandenen Folgen des menschengemachten Klimawandels erhöht wird. Das meint Maßnahmen, die die negativen Folgen von Hitze oder Starkregen abmildern. Solche Extremwetterereignisse werden in Folge des Klimawandels häufiger und stärker auftreten.

In Städten ist Klimaanpassung besonders wichtig, da es hier mehr versiegelte Flächen gibt – also asphaltierte Straßen, gepflasterte Plätze usw. Dadurch kann kaum Regenwasser im Boden versickern – es läuft oberflächlich ab und führt bei Starkregen zu Überflutungen. Gleichzeitig heizen sich Stein, Beton und Asphalt bei Hitze deutlich schneller und stärker auf, die Wärme wird gespeichert und erschwert die nächtliche Abkühlung. Dies wird als städtischer Wärmeinsel-Effekt bezeichnet.

Wie sehen Klimaanpassungsmaßnahmen aus?

Kurz gesagt: Mehr Grün, weniger Grau! Bäume spenden Schatten, Dach- und Fassadenbegrünungen kühlen Gebäude. Flächen, die entsiegelt und begrünt werden, kühlen die Umgebung und lassen Wasser versickern, was Überschwemmungen abschwächen kann. Gewässer, die Platz haben, um über die Ufer zu treten, richten weniger Schaden an, wenn sie mal viel Wasser führen. All das lässt sich auch unter dem Begriff blau-grüne Infrastrukturen zusammenfassen. Je mehr davon vorhanden sind, umso mehr Wasser kann aufgenommen und gespeichert werden – man spricht vom Prinzip der Schwammstadt.

Klimaanpassung in Eutin:

Auch in Eutin sind die Folgen des Klimawandels bereits spürbar. Am 07. August 2024 sorgte eine Gewitterzelle über der Stadt für Niederschläge von ca. 70 l/m² innerhalb weniger Stunden. Die Feuerwehren mussten an diesem Abend zwischen 18.30 Uhr und Mitternacht mehr als 80-mal ausrücken, um überflutete Keller und Straßen von den Wassermassen zu befreien. 120 Einsatzkräfte waren laut Feuerwehr im Einsatz. Auch die Eutiner Festspiele waren betroffen: die Vorstellungen starteten an diesem Abend mit Verspätung. Auch die vergangenen Hitzesommer haben wiederholt gezeigt, dass Maßnahmen notwendig sind, um die Bevölkerung zu schützen. Besonders ältere Menschen und kleine Kinder gelten als besonders vulnerabel gegenüber Hitze, da ihre Thermoregulation nicht so funktioniert wie bei gesunden Erwachsenen. Laut Stadtentwicklungsbericht ist mehr als die Hälfte der Eutiner Bevölkerung älter als 50 Jahre, 27 Prozent sind älter als 65 Jahre. Sie gilt es durch entsprechende Aktionspläne und Maßnahmen besonders zu schützen.

Projektbezeichnung: Erstellung eines Konzepts zur nachhaltigen Klimaanpassung und für Natürlichen Klimaschutz für die Stadt Eutin

Förderschwerpunkt A – Einstieg in das kommunale Anpassungsmanagement

Vorhabenlaufzeit vom 01.02.2025 bis 31.01.2027

Projektbetreuung:

Zukunft – Umwelt – Gesellschaft gGmbH
https://www.bmuv.de/themen/klimaschutz-anpassung/klimaanpassung

https://www.z-u-g.org/aufgaben/foerderung-vonmassnahmen-zur-anpassung-an-die-folgen-des-klimawandels/

Förderkennzeichen: 67DAAN0271

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20.03.2025 
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