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Datum: 28.01.2015

Umfrage „Vitale Innenstädte 2014“

Schulnote 3 für Eutiner Innenstadt

Die Stadt Eutin hat im vergangenen Herbst erstmals an der bundesweiten Studie  „Vitale Innenstädte“ teilgenommen. Insgesamt waren 62 Städte mit dabei. Die Bandbreite reichte von der Metropole bis zu Klein- und Mittelzentren. An zwei bundeseinheitlichen Tagen Ende September wurden die Besucher und Kunden in den Innenstädten zur aktuellen Lage befragt. Es handelt sich dabei um die größte empirisch basierte Untersuchung zur Zukunft der Stadtzentren.

Eutin trat in der Kategorie „bis 25.000 Einwohner“ an. Dort waren 15 Städte vertreten (keine weitere aus SH). In Eutin führte Stadtmanagerin Kerstin Stein-Schmidt die Untersuchung in Kooperation mit der WVE und den Beruflichen Schulen des Kreises Ostholstein durch. Direktor Carsten Ingwertsen-Martensen hatte die Idee, die Studie als Projekt im Unterricht zu behandeln. Die Oberstufe der kaufmännischen Assistenten unter der Regie von Wirtschaftslehrer Klaus Boll hatte sich genau auf die Interviews und Hintergründe vorbereitet.

Am 25. Und 27. September befragten die Interviewer Passanten an mehreren Standorten in der Eutiner Innenstadt u. a.  zu folgenden Themen: Erreichbarkeit der Stadt, Parksituation, Einkaufserlebnis, Sortimente und Relevanz Internet/Social Web beim Einkaufen. Der Fragebogen war vom IFH entwickelt und später auch ausgewertet worden.

In Eutin wurden insgesamt 300 Interviews geführt. Dabei ergab sich eine Gesamtbewertung der Attraktivität der Innenstadt mit der Schulnote 3. Das entspricht in etwa dem bundesdeutschen Durchschnitt – s. a. Pressemitteilung IFH. Positiv wurde die Erreichbarkeit der Stadt bewertet. Negativ die Punkte „Barrierefreiheit“, „Erlebnischarakter“ und „Freizeit“. Durchschnittliche Werte wurden in folgenden Kategorien erreicht: Gestaltung der Innenstadt, Atmosphäre, Regionale Verbundenheit, Sauberkeit, Sicherheit, Vielfalt und Angebote der Geschäfte, Gastronomie, Besucherzahl und Parkmöglichkeiten.

Folgendes Besucherprofil ergibt sich für unseren Standort: Der typische Innenstadtbesucher ist weiblich, 40 +, wohnt in der Stadt und kommt mit dem Auto. Sie lebt in einem 2-Personen-Haushalt und besucht die Stadt mehrmals pro Woche. Bislang kauft sie kaum online ein – informiert sich dort aber über Angebote. Sie kauft Lebensmittel, Getränke, Bekleidung, Kosmetik und Gesundheitsartikel in der Innenstadt ein. Sie vermisst Artikel aus dem Bereich Multimedia/Elektronik/Foto.

Fazit: Die Untersuchung bietet wertvolle Einblicke und liefert Impulse für künftige Maßnahmen zur Stärkung der Innenstadt. Der von Politik, Verwaltung und Bürgern eingeleitete ISEK-Prozess hat bereits Schwächen und Stärken des Standortes aufgezeigt. Das Ergebnis der Umfrage deckt sich in großen Teilen mit den Ergebnissen des Stadtentwicklungs- und auch des Einzelhandelskonzeptes.

Um den Herausforderungen der Zukunft gewachsen zu sein, sind gemeinsame Anstrengungen aller Innenstadtakteure erforderlich. Dazu gehört vor allem eine gute Innenstadtgestaltung, die die Attraktivität und Erlebnisqualität für die Besucher erhöht.. Daran wird bereits gearbeitet im Zuge der Stadtentwicklung 2016+. Die Landesgartenschau 2016 wird Impulsgeber für die Wirtschaft in der gesamten Region werden und auch maßgeblich der Eutiner Innenstadt zu Gute kommen.

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