Eutiner Erinnerungen – vom Zeitzeugeninterview zur fest installierten Hörstation
Ein Hörspaziergang rund um den Großen Eutiner See
Eutiner Bürger und Bürgerinnen erzählen ihre persönlichen Erlebnisse und Erinnerungen, die sie mit bestimmten Orten der Stadt Eutin verbinden und machen diese hörbar für jeden Besucher. „Oral history“ nennt man solche Zeitzeugeninterviews und diese Methode ist seit über 25 Jahren ein wichtiger Zweig der klassischen Geschichtswissenschaften. Erzählte Geschichte vermittelt Emotionen und Stimmungen und macht das Erlebte oft verständlicher und erfahrbarer als reine schriftliche Quellen. Für den Besucher hat Eutin einiges zu bieten: Die schöne, gepflegte Altstadt, das malerische Ufer des Großen Eutiner Sees, das altehrwürdige Schloss mit seiner Orangerie und dem Küchengarten und die weitläufigen Park- und Schlossanlagen. Nun ist etwas Neues entstanden, was den Gästen den Charakter der Stadt, ihre Lebendigkeit, ihre Eigenheiten, ihre Geschichte und ihre Menschen noch näher bringt.
Die Idee, sogenannte Hörstationen aufzustellen, an denen die Besucher die erzählten Erinnerungen im Originalton anhören können, ist im Rahmen der Landesgartenschau 2016 entwickelt worden und mit Unterstützung der Stadt Eutin, der Landesgartenschaugesellschaft, des Heimatverbandes Eutin sowie des Ostholsteiner Anzeigers und mit finanzieller Unterstützung durch die AktivRegion Schwentine Holsteinische Schweiz umgesetzt worden.
Schüler und Schülerinnen des 13. Jahrgangs am Carl-Maria-von-Weber Gymnasium in Eutin haben unter der Leitung ihres Lehrers Frank Petzold, der zugleich Vorsitzender des örtlichen Heimatverbandes ist, als Projekt im Rahmen ihres Geschichtsunterrichts die Interviews mit den Eutinern und Eutinerinnen geführt. Es kamen viele kleine und große Geschichten zusammen, wie der erste Kuss im Bootshaus, die Flüchtlinge im Rittersaal, das Schlittschuhlaufen im Schlossgraben und vieles mehr. Die spannenden Geschichten wurden anschließend von der Firma Subtitle Filmproduktion aus Eutin professionell aufbereitet und mit maßgeblicher Unterstützung des Heimatverbandes Eutin in einen geschichtlichen Zusammenhang gebracht. Insgesamt acht Hörstationen stehen heute im Gelände – allesamt in der Nähe des Eutiner Sees . Die genaue Lage der einzelnen Stationen entnehmen Sie dem folgenden Lageplan.
Folgende Themen sind in Originalzitaten an den einzelnen Stationen zu hören:
Station 1: Landesgartenschau 2016 in Eutin - von der Idee zur Umsetzung
Station 2: Schlossgarten Eutin mit Küchengarten und Orangerie
Station 3: Eutiner Schloss mit Schlossgraben und Schlossgarten
Station 4: Eutiner Freilichtbühne
Station 5: Eutiner Stadtbucht
Station 6: Fasaneninsel und Großer Eutiner See
Station 7: Seepark
Station 8: Freibadeanstalt
Wenn beim Anhören der „Eutiner Erinnerungen“ eigene Erinnerungen wachwerden oder Ergänzungen zu den einzelnen Themen zu machen sind, sind Sie herzlich gerne aufgefordert, Ihre persönlichen Erlebnisse ebenfalls mitzuteilen und im „Oral history“-Zeitzeugenprojekt für die Nachwelt zu bewahren. Dazu melden Sie sich bitte direkt beim Heimatverband Eutin, Herrn Frank Petzold, unter Tel. 04521-830767 oder per Email hv-eutin@t-online.de
Idee, Organisation und Umsetzung: Bernd Rubelt, Frank Petzold, Claudia Ohlsen, Kerstin Meyer, Kerstin Stein-Schmidt, Andreas Beer; Bildmaterial mit freundlicher Unterstützung der AktivRegion Schwentine-Holsteinische Schweiz e.V.
Interviewer: Schülerinnen und Schüler des 12. Jahrgangs des Carl-Maria-von-Weber-Gymnasiums (2015/2016) Eutin: Antje Biel, Philipp Derichs, Steffen Friedrichsen, Tamara Garken, Leon Grebien, Thure Kobza, Hauke Montag, Hannah Scholz, Inga Spiegel, Johannes Stender, Sarah Stringe und Tabea Wilkens
Wir danken den Zeitzeugen: Heidrun Dallach, Regina Poersch, Brigitte Schmidt-Künzel, Reinhard Krause, Helga Clasen, Margret Kronke, Margret Möller für ihre „Eutiner Erinnerungen“.
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